Brombeere

Die Brombeere zählt zu den Rosengewächsen, es gibt allein in Europa mehrere hundert Arten, die schwer zu unterscheiden sind. Die Wirkung ist jedoch bei allen ähnlich und es gibt keine Verwechselungsgefahr mit giftigen Doppelgängern.

Viele Brombeerarten sind wintergrün, sodass sie auch jetzt im Dezember, wenn die meisten Bäume und Sträucher ihr Laub verloren haben, noch Blätter tragen. Wenn auf der Winterweide Brombeersträucher stehen, kann man im Winter immer wieder beobachten, dass die Pferde sehr geschickt das Grün der Brombeere von den stacheligen Ranken abzupfen.

Inhaltsstoffe

Brombeerblätter sind reich an Gerbstoffen (dimere Ellagitannine und Gallotanine, ca. zehn Prozent), enthalten außerdem Flavonoide, Fruchtsäuren, Schleimstoffe, ätherische Öle und geringe Mengen Vitamin C. Außerdem enthalten sie Kalzium, Kalium und Mangan.

Wirkungen

Durch die Gerbstoffe wirkten sie adstringierend, also zusammenziehend, auf Haut und Schleimhäute. Deshalb können Brombeerblätter die Verdauung bei bspw. Durchfall oder Kotwasser sowie die Heilung von Verletzungen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum unterstützen. Weiter wird ihnen eine blutreinigende, harntreibend und eine antioxidative Wirkung zugesprochen. Sie sollen das Zahnfleisch stärken und schleimlösend wirken. Insgesamt haben sie eine reinigende Wirkung auf den gesamten Organismus und sollen auch bei Hautproblemen wie Ekzemen sowie bei Gelenkbeschwerden hilfreich sein. Durch die enthaltenen Mineralstoffe können Mängel ausgeglichen werden.
In der Volksmedizin wird Tee aus Brombeerblättern, -blütenknospen und -früchten gegen Hals- und Rachenentzündungen eingenommen, dieser soll auch gegen Gicht und andere Krankheiten helfen.
Es sind keine Neben- oder Wechselwirkungen bekannt.

Sammeltipps

Die optimale Erntezeit für die Blätter der Brombeere reicht von April bis November. Wer sich in diesem Zeitraum keinen Vorrat anlegen konnte, kann den Pferden aber auch im Winter noch frische Blätter anbieten oder sie bei Spaziergängen selbst sammeln lassen: Brombeersträucher finden sich an Feld-, Wald- und Wegrändern und auf Lichtungen.

Fütterungsempfehlung

Das Pferd kann selbst am besten entscheiden, ob und wie viele Brombeerblätter gerade für seinen Organismus sinnvoll sind. Entsprechend wird es mehr oder weniger lange an einem Strauch stehenbleiben und fressen oder auch einfach daran vorbei gehen. Damit das Pferd seinen natürlichen Instinkten folgen kann, sollten auch getrocknete Brombeerblätter als Einzelkraut angeboten und nicht in Kräutermischungen oder mit anderem Futter „untergeschoben“ werden.