Vom Frühling an bis hin zum Winter wächst das Wiesenlabkraut (Galium mollugo). Auch im Januar findet es sich noch an etwas geschützteren Stellen. Als synonyme Bezeichnungen werden auch die folgenden verwendet: Bettstroh, Gelbes Käselab, Liebfrauenstroh, Magerkraut, Milchgerinnkraut, Sternkraut, Wundstillkraut – finden. Der Name Labkraut kommt übrigens wahrscheinlich daher, dass mit der Pflanze früher Milch zum Gerinnen gebracht wurde.

Einordnung

Das Labkraut gehört zur Gattung der Rötegewächse (Rubiaceae). Es erreicht eine Höhe von bis zu einem Meter, im Winter wirst du aber eher kleinere auf dem Boden kriechende Bestände finden. Es hat vierkantige kahle Stängel, an welchen Blattquirle mit meist sechs bis acht lanzettlichen Einzelblättern sitzen. Die Einzelblättchen sind nur 0,5 bis 2 cm groß.
Du findest es allgemein an Wald- und Wegrändern, auf Wiesen, an Ufern, in Dünen und an Hängen. Im Winter eher an geschützten Plätzen, wobei oft schon ein nahestehender Baum oder Zaun als Schutz ausreicht. Das Kraut bevorzugt nährstoffreiche Standorte.

Wichtige Inhaltsstoffe

Wiesenlabkraut enthält Vitamine und Mineralstoffe, besonders reich ist es an dem Spurenelement Silizium. Außerdem bietet es viele sekundäre Pflanzenstoffe (Cumarine, Flavonoide, Gerbstoffe, Glykoside) und ätherische Öle.

Wirkungen

Labkraut wirkt beruhigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend und nervenstärkend. Es unterstützt das Immunsystem.

Es wird bei Durchfall und Magen-Darm-Koliken eingesetzt und wirkt hohen Cholesterinwerten entgegen, hilft gegen Ekzeme und andere Hautprobleme sowie Geschwüre, unterstützt die Wundheilung und reduziert Lympfstau, durch die harntreibende Wirkung kann es bei Nieren- und Blasenleiden unterstützen. Daneben wirkt es ausgleichend bei Unruhzuständen und Depressionen.

Ähnlich wenn auch schwächer als das verwandte Klebkraut (Galium aparine) kann das Wiesenlabkraut den Blutkreislauf, Stoffwechsel und das Lymphsystem deines Pferdes unterstützen. Es wirkt entgiftend und ausleitend. Deshalb kann es dein Pferd bei Stoffwechselproblemen und auch bei akuter Rehe (hier sollte natürlich unbedingt als wichtigste Maßnahme der Huf in Ordnung gebracht werden) unterstützen.

Bei schwer heilenden Wunden kann es äußerlich angewendet werden.

Das Kraut ist ungiftig und hat keine Nebenwirkungen, es besteht Verwechselungsgefahr mit anderen Labkräutern, die aber ähnlich wirken und verwendet werden können.

Traditionell in Europa wurde Wiesenlabkraut oft als Zutat beim Bierbrauen für Heilbiere eingesetzt. Außerdem wurden aus der Wurzel ein roter Farbstoff gewonnen.

Der Sage nach soll getrocknetes Labkraut in einem Leinensäckchen am Körper getragen auch vor giftigen Tieren und anderen bösen Einflüssen schützen.

Auch kann Kraut auch im Salat verwendet werden, es schmeckt sehr mild. Auch als Suppenbeigabe, für Pesto oder andere Kräutergerichte kann es eingesetzt werden.

Bitte biete Kräuter immer nur als Einzelkraut an, damit die Essinstinkte deines Pferdes nicht gestört werden und es selbst entscheiden kann, ob und wieviel es davon nehmen möchte. Dein Pferd muss immer Heu zur Verfügung haben.